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Die Koloskopie / Dickdarmspiegelung ist die Untersuchung des Dickdarms. Lassen Sie sich in unserer Praxis in Perchtoldsdorf oder Wien fachkundig beraten und erfahren Sie hier bereits mehr über diagnostische und therapeutische Möglichkeiten.
Übrigens: Die Leistungen im Rahmen der Koloskopie / Dickdarmspiegelung bieten wir nicht in unserer Praxis in Perchtoldsdorf an, sondern nutzen die modernen Möglichkeiten von spezialisierten endoskopischen Zentren → hier erfahren Sie mehr.
Die Koloskopie / Dickdarmspiegelung ist eine Untersuchung des Dickdarms. Verwendet wird ein circa 10 bis 15 Millimeter dünnes, flexibles, schlauchartiges Gerät (Koloskop) mit einer Länge von circa 120 bis 140 Zentimetern. Aufgrund der variablen Biegsamkeit des Koloskops gelingt es, dem natürlichen Verlauf des Darmes zu folgen, um die größtmögliche Untersuchungsqualität und Sicherheit für den Patienten zu gewährleisten.
Seit der Beschreibung der ersten vollständigen Koloskopie / Dickdarmspiegelung im Jahre 1969 fanden viele Entwicklungen statt, sodass die moderne Videokoloskopie heutzutage nicht nur atemberaubende Bilder von der Schleimhaut des Dickdarms zeigen kann, sondern selbst geringste Auffälligkeiten zeigen kann.
Aufgrund der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten hat die Koloskopie größtenteils den Bariumeinlauf (Röntgen) als Untersuchung abgelöst und stellt den klaren Goldstandard für die Entdeckung und Prävention von kolorektaler Neoplasien (Gewebsneubildungen) dar.
Ein gereinigter, also von Stuhl entleerter Dickdarm, ist Voraussetzung für eine optimale Beurteilung Ihrer Darmschleimhaut. Nur so kann größte Genauigkeit und Sicherheit im Sinne einer Vorsorgeuntersuchung, um frühzeitig Vorstufen einer bösartigen Tumorerkrankung zu erkennen, gewährleistet sein.
Bei Fragen und zur Terminvereinbarung erreichen Sie uns, wie gehabt, in unserer Praxis in Perchtoldsdorf oder Wien unter +43 699 100 22 22 8.
Um die klaren Vorteile der Koloskopie zum Ausschluss etwaiger Erkrankungen zu nutzen, sollte der Darm also möglichst vom Stuhl befreit also sauber sein. Das erreicht man heute mit verschiedenen Abführlösungen. Es reicht jedenfalls nicht aus einfach nur zu fasten! Durch trinken dieser reinigenden Lösung (ca. 4 Liter) am Vortag der Untersuchung wird das Absetzen von flüssigen Stuhl bis zur vollständigen Darmentleerung (also bis nur mehr eine klare Flüssigkeit ausgeschieden wird) bewirkt. Sie sind in dieser Phase an das Vorhandensein einer Toilette gebunden und nicht gesellschaftsfähig!
Ein sauberer Darm gewährleistet eine sichere Beurteilbarkeit und Diagnose!
Sie erhalten im Rahmen des Aufklärungsgespräches - das an einem Termin vor der Untersuchung stattfindet - entsprechende Informationen und ein Merkblatt damit Sie sich daheim zurecht finden. Sollten Fragen im Rahmen der Vorbereitung zur Untersuchung entstehen, bin ich natürlich jederzeit für Sie telefonisch erreichbar.
Ich führe die Untersuchung nur ambulant (d.h. in einem endoskopischen Zentrum – in der Regel handelt es sich hierbei um endoskopische Ambulanzen in Krankenhäusern) durch. Damit gewährleiste ich die höchstmögliche Sicherheit und gegebenenfalls kann ich auch so in einem Untersuchungsgang eine Polypektomie (Entfernung von Geschwülsten, die potentielle Vorstufen eines bösartigen Tumors sein können) durchführen. Somit ersparen Sie sich etwaige Zweituntersuchungen. Sollten jedoch mehrere Interventionen nötig sein (z.B. viele große Polypen, etc.), kann eine Zweituntersuchung trotzdem notwendig werden.
Zu der Untersuchung erscheinen Sie nüchtern.
Um Ihnen einen möglichst angenehmen Untersuchungsablauf zu bieten, kann die Dickdarmspiegelung mit der Gabe von Medikamenten erfolgen, sodass Sie während der Koloskopie schlafen (sog. Sedierung). Zusammenfassend kann ich feststellen, dass nahezu alle Untersuchungen in dieser Form erfolgen und aufgrund der sich dadurch ergebenden Schmerzfreiheit die Untersuchung selbst für den Patienten eine wenig belastende Situation darstellt.
Die Untersuchungsdauer ist von den Gegebenheiten (Voroperationen im Darm, besonders enge Darmschlingen und Schleifen, etwaigen Verwachsungen und therapeutischen Maßnahmen (z.B. Polypektomie) abhängig und kann im Mittel mit 45 Minuten angegeben werden. Nach Beendigung der Untersuchung erhalten Sie von mir unmittelbar (sobald Sie aufgewacht sind) eine erste Information über den Untersuchungsablauf und die Untersuchungsergebnisse. Im Anschluss werden Sie in einen Aufwachbereich gebracht, wo Sie nach einer Erholungsphase von ca. 60 Minuten nach Hause gehen können. Es hat sich als vorteilhaft gezeigt, wenn Sie den Heimweg in Begleitung antreten – dies ist aber nicht unbedingt nötig. Sie erhalten einen schriftlichen Befund mit Bilddokumentation noch am Untersuchungstag. Der histologische Befund wird nachgereicht und kann bei Bedarf im Rahmen eines Gespräches weiter erörtert werden.
Die Verbesserungen der Untersuchungstechniken und der verwendeten Geräte haben zu einer Verringerung des Auftretens von Komplikationen geführt und die allgemeine Akzeptanz zur Darmspiegelung zur Darmkrebsfrüherkennung deutlich gesteigert. Kein anderes Verfahren erreicht die Aussagekraft dieser Untersuchung. Trotz aller eingehaltenen Voraussetzungen kann in seltenen Fällen eine Verletzung der Darmwand oder eine Blutung (z.B. im Rahmen einer Polypenabtragung) auftreten. Größere Abtragungsstellen von Geschwülsten werden mit einem Metall-Clip noch während der Untersuchung verschlossen. Auch werden Blutungen in dieser Form behandelt. Eine sogenannte Perforation (letztlich ein „Loch“ in der Darmwand) führt zu einem stationären Aufenthalt und kann eine Operation zur Folge haben.
Abschließend möchte ich Sie zu dieser Untersuchung motivieren um Ihr Risiko einer zu spät erkannten Erkrankung vermeiden zu können. Je früher wir Vorstufen des Darmkrebs erkennen, sog. Darmpolypen, desto kleiner sind die notwendigen Eingriffe und die Häufigkeit der Diagnose Dickdarmkrebs sinkt weiter. Ab dem 50 Lebensjahr ist die Untersuchung prinzipiell empfohlen. Bei entsprechenden Erkrankungen in der Familie sollte die Untersuchung früher erfolgen. In Österreich erkranken ca. 5000 Menschen jährlich an Dickdarmkrebs. Dieser zählt somit zu den häufigsten Krebserkrankungen nach dem Prostatakarzinom, Lungenkarzinom und Brustkrebs.